Aus Leidenschaft für die Literatur

Von Rainer Beutel.

Am Erscheinungstag dieser Ausgabe des WIR-Magazins läuft die Buchmesse in Frankfurt auf Hochtouren. Einen Tag später ist sie schon wieder zu Ende, doch gelesen wird immer. Gut, wenn es da jemanden gibt, der wertvolle Anregungen geben kann, was sich als Lektüre lohnt. Unser Ansprechpartner ist Kreisvolkshochschulleiter Heinrich Krobbach, der sich im Internet eingehend mit literarischen Werken auseinandersetzt. Grund genug, sich mit ihm darüber zu unterhalten.

Herr Krobbach, sie füllen und pflegen seit geraumer Zeit in Facebook „Heinrichs Literaturseite“. Um was geht es da?

Heinrich Krobbach: Die Literaturseite enthält ja im Prinzip nur Links zu Buchrezensionen auf meiner privaten Webseite www.krobbach.de. Also geht’s darum, andere zu informieren, dass es einen neuen Eintrag gibt.

Was gab Ihnen den Impuls, sich eingehender mit Literatur zu beschäftigen?

Heinrich Krobbach: Ich habe schon lange die Angewohnheit, mir über meine Eindrücke von Büchern Notizen zu machen. Bei den vielen Büchern, die ich lese, vergesse ich das sonst nach einiger Zeit. Da auch Webseitengestaltung zu meinen Hobbies zählt, hatte ich die Idee, diese Notizen in Form von Rezensionen online zu veröffentlichen. Am Anfang gab es auch die Möglichkeit, meine Rezensionen zu kommentieren – so ein Community-Gedanke. Aber wenn das dann real nur einmal in drei Jahren passiert, macht es wenig Sinn.

Warum nutzen Sie dafür unter anderem ein soziales Netzwerk?

Heinrich Krobbach: Die Reichweite einer privaten Webseite ist ja recht begrenzt. Über ein soziales Netzwerk ist die Zahl der Leser/innen einfach höher. Anders gesagt, ich gehe dahin, wo schon andere sind.

Ergeben sich beim Austausch mit Lesern über Likes und Kommentare fruchtbare Anregungen, die Sie auch für ihre Arbeit als Leiter der Kreisvolkshochschule nutzen können?

Heinrich Krobbach: Sie meinen sicher den Nutzen für die Krimi-Lese-Reihe „Tod im Turm“. Ich bin ja auf Facebook mit etlichen Krimi-Autorinnen und Autoren verbunden. Dadurch finde ich immer mal wieder neue Krimis oder neue Autor/inn/en.

Wie ist eigentlich die Resonanz auf „Heinrichs Literaturseite“? Und reagieren die Leser zur Zeit der Buchmesse in Frankfurt jedes Jahr besonders intensiv?

Heinrich Krobbach: Na, die Kirche bleibt im Dorf. Man kann sehen, dass ein Beitrag mal 40, mal 80 Personen erreicht, aber immerhin. Einen Einfluss der Buchmesse kann ich nicht erkennen.

Stichwort Buchmesse: Können Sie unseren Lesern bitte die eine oder andere Buchempfehlungen geben?

Heinrich Krobbach: Unbedingt lesen sollte man von Melissa Fleming „Doaa – meine Hoffnung trug mich über das Meer“. Ein wunderbarer Roman stand auf der Longlist für den deutschen Buchpreis: „Lichter als der Tag“ von Mirko Bonné.

Und was lesen Sie selbst gerade?

Heinrich Krobbach: Jetzt kommt’s: Im Nachgang zu Mirko Bonné lese ich (nochmal neu) Goethes Wahlverwandtschaften. Und parallel von Deborah Feldman „Unorthodox“.

Gesprächspartner: Rainer Beutel

www.facebook.com/Heinrich.Literatur
www.krobbach.de

Das könnte Dich auch interessieren …