Bildung ist zentrale Zukunftsaufgabe

Von Sabine Bächle-Scholz.

Kultusminister Lorz hielt zu Beginn der ersten Plenarwoche nach den Sommerferien im Hessischen Landtag seine Regierungserklärung. Dabei stellte er heraus, dass die Landesregierung alles dafür getan hat, um allen Schülerinnen und Schülern sowie Lehrerinnen und Lehrer einen erfolgreichen Start in das neue Schuljahr zu ermöglichen.

Jedes neue Schuljahr ist zugleich eine neue Herausforderung. Es muss die Qualität der Bildung zum Wohle der hessischen Schülerinnen und Schüler durch die optimale Unterstützung von Lehrkräften und Schulen gewährleistet werden. Die Schulpolitik des schwarz-grünen Regierungsbündnisses ist dabei geprägt von klaren Leitlinien und Wertevorstellungen. Zu diesen gehört vor allem in Zeiten wie diesen auch die Demokratieerziehung, denn „unsere Gesellschaft setzt mündige Bürger voraus, die – auf der Grundlage von Respekt und Toleranz – in Selbstbestimmung und Verantwortlichkeit für sich und im Sinne der Gemeinschaft ihr Leben gestalten, die Werte wie Freiheit, Solidarität und Gerechtigkeit verteidigen, die rational urteilen, die um ihre Beteiligungsrechte, aber auch -pflichten wissen und die sich somit aktiv sowohl am politischen als auch am gesamtgesellschaftlichen Leben und seinen Entwicklungen beteiligen können.“, erklärte Kultusminister Lorz. Eine Vielzahl an Projekten wie die „Netzwerk-Lotsen“ zur Schulung von Schülern bei Fragen und Konflikten im Kontext von Extremismus und Antisemitismus an Schulen, hat die hessische Landesregierung bislang auf den Weg gebracht. Aufklärung ist ein wichtiges Mittel, um extremistische Tendenzen bei Jugendlichen und Kindern im Vorfeld zu verhindern. Gerade in einer Zeit, in der Gewalttaten mit extremistischem Hintergrund zunehmen. Die Kommentare im Netz zum Mord am nordhessischen Regierungspräsidenten Dr. Walter Lübcke waren in ihrer menschenverachtenden Art und Weise schwer zu ertragen. Dies zeigt, wie wichtig Demokratieerziehung an unseren hessischen Schulen ist.

Lorz lobte ebenfalls die Anstrengungen der Bundesländer im Ringen um den Digitalpakt mit dem Bund. Dabei erklärte er den deutschen Bildungsföderalismus als unerlässlich. Hessen hat seinen Auftrag mit der Umsetzung des Digitalpakts erfüllt.  Als einziges Bundesland deutschlandweit stockt Hessen die Mittel von rund 372 Mio. Euro um 25% insgesamt auf, um noch mehr für die Digitalisierung der Schulen und des Lernens tun zu können. Rund 500 Mio. Euro stehen nur innerhalb der nächsten fünf Jahre zur Verfügung, um in den Klassenräumen für verbesserte Präsentationstechnik sowie Cloudlösungen und das Einrichten von Lernplattformen zu sorgen. Doch die digitale Infrastruktur allein macht noch keinen guten Unterricht. Die pädagogischen Konzepte der Schulen und gute ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer sind schlussendlich der Schlüssel zum Erfolg.

Die Debatte, mit welchen Deutschkenntnissen Kinder eingeschult werden können oder nicht, die in den vergangenen Wochen in den Medien geführt wurde, ist für Erfolge in der Schule zielführend. Eine flächendeckende Einführung zum Schuljahr 2002/2003 von Vorlaufkursen, um besser Deutsch vor dem Schulbeginn zu erlernen, hat in Hessen bereits große Erfolge gezeigt. 96,6% der Kursteilnehmer können nach dem Vorlaufkurs problemlos dem Unterricht der ersten Klassen folgen. Hessen war auch hier Deutschland-weit Vorreiter. Schulpolitik ist immer dynamisch, sie ist immer im Wandel. In Hessen sind wir auf einem guten Weg zur Bildungsgerechtigkeit.


Sabine Bächle-Scholz
ist direkt gewählte CDU-Abgeordnete im Hessischen Landtag;
s.baechle-scholz@ltg.hessen.de

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