Ein Gewinn für‘s Leben

Von Irene Fückel und Christel Hamann.

Vor einem halben Jahr haben sich Irene Fückel und Christel Hamann nach langjährigem Engagement aus dem Bezirksvorstand der Landfrauen zurückgezogen. Leider sind die Ämter seitdem nur kommissarisch besetzt, da sich bis jetzt keine Nachfolgerinnen gefunden haben. Aus diesem Anlass blicken Irene Fückel und Christel Hamann noch einmal zurück auf ihre Vorstandsarbeit und erzählen, was das Engagement bei den Landfrauen so lohnend macht.


Irene Fückel
war 34 Jahre Vorsitzende der Bezirkslandfrauen;
irenefueckel@t-online.de

Seit einem halben Jahr etwa bin ich nun nicht mehr als Bezirksvorsitzende der Landfrauen im Kreis tätig. Das Alter hat mich eingeholt, um es ganz einfach zu sagen. 40 Jahre Vorstandsarbeit, davon 34 Jahre Bezirksvorsitzende und gleichzeitig zwölf Jahre Ortsvorsitzende in Trebur prägen den Menschen. Es ist ein ständiges Geben und Nehmen. Ich hatte das Glück, zu jeder Zeit einen gut funktionierenden Vorstand zu haben. Dafür möchte ich an dieser Stelle noch einmal herzlich danken.

 


Christel Hamann
war Vorstandsmitglied der Bezirkslandfrauen;
bezirkslandfrauen.gg@web.de

Auch ich gehöre seit einem halben Jahr nicht mehr dem Bezirksvorstand an. Nach mehr als zwölfjähriger Tätigkeit als Geschäftsführerin wollte ich das Amt in „jüngere Hände“ übergeben. Leider hat bis heute keiner sein Interesse bekundet.

Mir hat die Arbeit im Vorstand und insbesondere als Geschäftsführerin sehr viel Spaß gemacht, ich hatte Kontakt zu vielen verschiedenen Institutionen. Dadurch habe ich auch viele Menschen, nicht nur aus der Region und verschiedenen Kulturkreisen, sondern aus ganz Deutschland kennengelernt. Das hat mich geprägt und selbstbewusst gemacht.

Der Kontakt zu unseren ehemals 21 Landfrauenvereinen auf Ortsebene war mir sehr wichtig. Für die tolle Zusammenarbeit mit den Ortsvereinen möchte ich mich hiermit noch einmal persönlich bedanken. Ich denke, der bisherige Vorstand kann auf eine insgesamt gute Vorstandsarbeit zurückblicken.

Leider hat sich die Mitgliederzahl von damals über 2.100 Landfrauen durch den demographischen Wandel auf ca. 1.900 Mitglieder in 19 Ortsvereinen reduziert. Wir nennen den Zusammenschluss auch heute noch Landfrauenverein. Das hat mehr noch mit den Frauen, die auf dem Lande leben, als mit Bäuerinnen zu tun. Wir haben unser Programm stets so ausgerichtet, dass jede Frau, zuweilen auch die Familie, davon profitieren konnte. Freud und Leid miteinander zu tragen und zu teilen, sehen wir dabei als eine unserer Aufgaben. Auch unser Landesverband zeigt uns dabei jeweils den richtigen Weg. Doch nun stehen wir mit der Landfrauenarbeit anscheinend vor geschlossenen Türen.

Durch die Arbeit des bisherigen Bezirksvorstandes ist der Bezirkslandfrauenverein über die Grenzen Kreises hinaus bekannt. Auch sind sie in verschiedenen Gremien vertreten. Diese Tätigkeiten wurden bereits an Landfrauen aus verschiedenen Ortsvereinen übertragen, so dass die Arbeit im Bezirksvorstand nicht mehr so umfangreich ist. Die Landfrauen sind nicht nur als „Kuchenbäckerinnen“ bekannt, sie präsentieren sich in vielen verschiedenen Bereichen.
Bis heute hat sich leider noch kein neuer Bezirksvorstand zusammengefunden. Regine Hammer, die weiterhin als Rechnerin tätig sein möchte, und Brigitte Reitz leiten zurzeit kommissarisch den Bezirksverein. Bei über 1.900 Mitgliedern müsste doch eine Landfrau bereit sein, im Vorstand mitzuarbeiten.
Der bisherige Vorstand würde sich sehr freuen und hofft, dass sich mindestens eine, beziehungsweise drei Landfrauen für eine Wahl aufstellen lassen, damit im April ein geschäftsfähiger Vorstand gewählt werden kann.

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