Lokale Wirtschaft im Fokus
Von Ulf Krone.
An diesem Wochenende geht der neue GG-Scheck an den Start, eine Kooperation der Kreisstadt mit dem Gewerbeverein. Neben der Verlegung des Autosalons in den Herbst, der Einführung eines Tags der E-Mobilität im Mai sowie der Arbeit am WLAN-Netz für die Innenstadt ist dies eine weitere Facette dessen, womit sich der neue Wirtschaftsförderer Sebastian Hauf (r., mit dem Gewerbevereinsvorsitzenden Jörg Leinekugel) in den ersten Monaten in seiner neuen Funktion beschäftigen musste. Zum Start des neuen GG-Schecks haben wir deshalb beim neuen kreisstädtischen Wirtschaftsförderer nachgefragt.
Sie sind nun seit einem halben Jahr für die Wirtschaftsförderung in der Kreisstadt zuständig. Wie haben Sie diese erste Zeit in Ihrer neuen Funktion erlebt?
Sebastian Hauf: Durch das unmittelbar anstehende Unternehmerfrühstück sowie das Frühlingserwachen zu Beginn meiner Beschäftigung konnte ich erste Eindrücke über die interessante und abwechslungsreiche Tätigkeit gewinnen. Gleichzeitig boten mir diese beiden Veranstaltungen eine sehr gute Gelegenheit, Kontakte zu den ortsansässigen Geschäftsleuten und Unternehmern zu knüpfen.
Ein erklärtes Ziel von Ihnen ist, die Digitalisierung in der Kreisstadt voranzubringen, etwa durch flächendeckendes W-Lan in der Innenstadt sowie die mögliche Entwicklung einer eigenen App. Wie ist da der Stand der Dinge, und welche Pläne gibt es noch?
Sebastian Hauf: Derzeit müssen noch ein paar technische Herausforderungen gelöst werden, um ein flächendeckendes WLAN-Signal auf dem Marktplatz und in der Innenstadt zu gewährleisten. Unsere städtischen Einrichtungen, wie u.a. das Stadthaus, die Bücherei, die Musikschule, das Stadtmuseum oder das historische Rathaus, sind bereits mit WLAN-Antennen ausgestattet. Das neue WLAN-System wurde schon mehrfach erfolgreich bei Veranstaltungen genutzt. Die Realisierung einer potenziellen GG-App wäre ein nächster, richtungsweisender Schritt in eine digitale Zukunft.
Als attraktives Mittel in Sachen Wirtschaftsförderung hat sich über Jahre der GG Scheck etabliert. Wenn diese Ausgabe des WIR-Magazins erscheint, geht auch eine Neu-Auflage der beliebten Gutscheinkarte an den Start. Gibt es Veränderungen, was ist neu?
Sebastian Hauf: In Kooperation mit dem Gewerbeverein hat die Stadt ein neues Konzept entwickelt, das den GG-Scheck für die Kunden noch attraktiver macht. Abbuchbare Teilbeträge, flexible Gutscheinhöhe und digitale Verfügbarkeit, um nur einige Stichpunkte zu nennen. Auch für unseren Bürgermeister Erhard Walther ist die Fortführung des GG-Scheck eine Herzensangelegenheit: „Der GG-Scheck ist ein hervorragendes Kundenbindungsinstrument, um die vielfältigen Angebote in Groß-Gerau zu erleben.“ Natürlich wurde auch das Design grundlegend überarbeitet. Hier bildet ein neu gestaltetes Signet einen zentralen Verknüpfungspunkt zwischen allen Kommunikationsmaterialien und rückt das lokale Einkaufen in den Fokus.
Durch die Verlegung des Autosalons in den Herbst hat sich einiges im Veranstaltungsgefüge der Kreisstadt verändert. Zu dieser Zeit ist der Terminplan nun dicht bestückt. Wie fällt diesbezüglich Ihr erstes Fazit aus?
Sebastian Hauf: Im straffen Jahreskalender mit diversen Großveranstaltungen ist es immer schwierig, einen geeigneten Termin zu finden. Mit Beginn des Weindorfes Mitte August fanden im engen Rhythmus verschiedene Großveranstaltungen statt. Leider ist eine Entzerrung dieser Großveranstaltungen nicht so einfach, da insbesondere in der Automobilbranche die Herbstmonate der Zeitraum sind, in welchem die neuen Modelle vorgestellt werden. Ich finde es sehr gut, dass der Gewerbeverein erstmalig in diesem Jahr einen Tag der E-Mobilität im Mai durchgeführt hat. Ein idealer Zeitpunkt, um dieses zukunftsträchtige Thema mit einem verkaufsoffenen Sonntag zu verbinden.
Das Jahr nähert sich seinem Ende, weshalb wir einen Blick in die Zukunft wagen wollen. Wie sehen die Pläne der Wirtschaftsförderung für 2020 aus?
Sebastian Hauf: Ich freue mich, wenn der neue GG-Scheck erfolgreich angenommen wird und hoffe, in Zukunft weitere Akzeptanzstellen gewinnen zu können. Als nächstes Großprojekt möchte ich gerne in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Zentrale Dienste die Internetseite der Stadt überarbeiten, um sie sowohl für mobile Endgeräte zu optimieren als auch für das immer stärker wachsende Dienstleistungsportfolio im Rahmen des Onlinezugangsgesetzes vorzubereiten. Zudem besteht die alljährliche Herausforderung darin, die Konzepte für die städtischen Veranstaltungen wie u.a. Frühlingserwachen, Unternehmerfrühstücke, Nacht der Sinne oder Weihnachtsmarkt möglichst attraktiv und abwechslungsreich zu gestalten. Der Weihnachtsmarkt 2019 findet beispielsweise erstmalig auf dem Marktplatz statt.
Zur Person: Sebastian Hauf ist 26 Jahre alt, gebürtig und wohnhaft in Geinsheim; Abitur in der Kreisstadt, Studium der Betriebwirtschaftslehre u.a. in Frankfurt, anschließend Tätigkeit im Marketing- und Consultingbereich.