Wahlen in Zeiten von Corona

Von Ulf Krone und Rainer Beutel.

Am 14. März entscheiden die Bürger bei den Kommunalwahlen über die Zusammensetzung der Gemeindevertretungen, der Ortsbeiräte sowie des Kreistags. Überschattet und in weiten Teilen ausgebremst wird der Wahlkampf – wie das gesamte öffentliche Leben – nach wie vor von der Corona-Pandemie. Um unseren Lesern dennoch einen Überblick über die zur Wahl stehenden Parteien zu verschaffen, haben wir allen Spitzenkandidaten in unserem Verbreitungsgebiet dieselbe Frage gestellt. Lesen Sie hier den ersten Teil mit den Antworten der Spitzenkandidaten im Kreis, der Kreisstadt sowie Büttelborn. Teil 2 folgt in unserer Februar-Ausgabe WIR 302 (20. Februar).

Was zeichnet Ihre Partei besonders aus,
so dass die Wähler Ihnen ihre Stimme geben sollten?

Kreisstadt. Cristina Reinhardt (SPD): Groß-Gerau hat eine hervorragende Lage im Zentrum der wachsenden Rhein-Main-Neckar Region. Daraus wollen wir mehr machen. Groß-Gerau soll moderner, attraktiver und sozialer werden. Unser Ziel ist die Modernisierung der Verwaltung. Außerdem muss Groß-Gerau barrierefrei werden. Um mehr Lebensqualität mit Klimaschutz zu verbinden, wollen wir bessere Fuß- und Radwege schaffen, den Öffentlichen Nahverkehr verbessern und die energetische Sanierung städtischer Wohnungen vorantreiben. Das ist nur der Einstieg in dringende Klimaschutzmaßnahmen. Aktuell fehlen In Groß-Gerau ca. 500 Wohnungen. Das wollen wir ändern, indem wir bezahlbaren Wohnraum für alle schaffen. Wir brauchen viel mehr Kita-Plätze und eine intensivere, aufsuchende Jugendarbeit. Die SPD will eine moderne, attraktive und soziale Stadt für alle Bürger.

Büttelborn. Stefan Wüstling (SPD): Die SPD in Büttelborn zeichnet aus, dass sie nah am Bürger ist, neuen Ideen offen gegenübersteht und mein Team und ich einen Kandidatenmix repräsentieren, der frische Ideen mit Kompetenz, Sachverstand und kommunalpolitischer Erfahrung verbindet. Die SPD steht dafür, Büttelborn, Klein-Gerau und Worfelden lebens- und liebenswert zu halten, indem wir uns den Zukunftsthemen wie Mobilität, Klimawandel, Digitalisierung und Gesundheitsvorsorge stellen sowie den Zusammenhalt von Jung und Alt stärken.

Nauheim, Marc Friedrich (CDU): Wir als CDU sind eine der letzten großen Volksparteien und richten uns grundsätzlich an der sogenannten Mitte aus. Wir wenden uns an die Menschen aus allen Schichten und Gruppen und wollen für sie da sein und sie vertreten. Uns zeichnet aus, dass wir unverändert für unsere Grundwerte wie Freiheit, Solidarität und Gerechtigkeit einstehen und dabei offen für jeden sind, der sich wie wir die Würde und Freiheit aller Menschen und die daraus abgeleiteten Grundüberzeugungen begrüßt. In Nauheim zeichnet uns aus, dass wir über ein erfahrenes Team in Partei und Fraktion verfügen. Wir stehen für eine nachhaltige und konstante Politik, die Nauheim, seine Historie und seine Bürger sehr gut kennt. Wir stehen mit den Bürgern im Dialog und haben so immer ein offenes Ohr für gute Ideen und Anregungen. So verfügen wir über die richtigen Informationen, um dann die entsprechenden Schritte einzuleiten. Dabei legen wir mehr Wert auf Klasse statt Masse, denn wir wollen nicht die Gemeindeverwaltung mit unnötiger Arbeit beschäftigen, sondern die Dinge ansprechen und beantragen, die für uns alle Sinn machen. Ziel unserer Politik ist und bleibt es, Nauheim lebenswerter zu machen, seine Finanzen und die Wirtschaft stets im Blick zu haben sowie Schulden abzubauen und sinnvolle Investitionen zu tätigen. Ebenso berücksichtigen wir Umwelt und Natur, Familien, Sozialleben und die für Nauheim sehr wichtige Kultur, ebenso Infrastruktur und Mobilität sowie Sicherheit und Ordnung.

Nauheim, Gabi Killian (Bündnis 90/Grüne): Wir wollen dazu beitragen, dass bei heutigen Entscheidungen auch an morgen gedacht wird. Wir wollen mitentscheiden, wie die Weichen für Nauheim in Zukunft gestellt werden. Wir möchten den historischen Ortskern so erhalten. Zukünftige Errichtung von Neubauten sollten sich harmonisch in die Umgebung einfügen und soweit als möglich ökologisch ausgerichtet sein. Wir wollen eine intelligente und nachhaltige Mobilität durch alternative und attraktive Angebote abseits vom motorisierten Individualverkehr. Wir wollen den Rad- und Fußverkehr stärken, im öffentlichen Raum weniger den Autoverkehr, sondern den Menschen in den Mittelpunkt stellen und die Aufenthaltsqualität der öffentlichen Frei- und Grünflächen verbessern. Die Förderung des Ehrenamts ist für uns Ehrensache. Wir wollen Nauheim grüner machen durch die Förderung privater Haus- und Hofbegrünung. Gegen das Insektensterben können wir mit kleinen Maßnahmen schon vieles tun. Deshalb wollen wir die Anlage von Grüngärten statt Schotter- oder Steingärten belohnen. Durch den Erhalt und Pflege von Streuobstwiesen und geschützter Landschaftsbestandteile können wir die Artenvielfalt erhalten. Wir wollen den Wald in Zukunft ökologisch und naturnah gestalten und geeignete Flächen komplett aus der Nutzung nehmen. Wir setzen uns für Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit ein, unter anderem durch genügend qualitativ hochwertige Krippen- und Kitaplätze, Bildungsgerechtigkeit und Ganztagsbetreuung. Menschen mit Einschränkungen sollen im Alltag nicht mehr auf Barrieren treffen. Wir wollen, dass Politik nicht „im Hinterzimmer“ gemacht wird, sondern sind für Beteiligung und Transparenz bei politischen Entscheidungen. Und wir haben ein engagiertes Team von erfahrenen und jungen Menschen mit ganz unterschiedlichen Schwerpunkten (Familie, Baugewerbe, Handwerk, Politikwissenschaft u.v.m), die sich in die Politik einbringen wollen.

Nauheim, Daniel Schmidt (SPD): Die SPD zeichnet in Nauheim besonders aus, dass wir eine attraktive und gut durchmischte Liste zur Wahl aufgestellt haben. Voranzustellen ist dabei, dass sich unter unseren 31 Kandidatinnen und Kandidaten insgesamt zwölf (!) Jusos im Alter von 18 bis 34 Jahren befinden. Neben politischen Neulingen gehören dazu Juso-Kreisvorsitzende Miriam Bach, Fraktionsvorsitzender Daniel Schmidt sowie Robin Reubert, der viele Jahre SPD-Vorsitzender in seinem Heimatort war. Dazu gesellen sich auf der SPD-Liste erfahrene Kommunalpolitiker. Neben Studierenden und Rentnern sind die unterschiedlichsten Berufs- und Interessengruppen vertreten. Darüber hinaus ist die SPD-Liste beinahe vollständig abwechselnd paritätisch besetzt. Wir haben ein umfassendes Wahlprogramm 2021-26 zu den Themen soziale Gerechtigkeit, Ehrenamt, Wohnen, Gewerbe sowie Natur- und Umweltschutz verfasst. Gerade in den schweren Zeiten der Covid-19-Pandemie haben wir u.a. Ehrenamt und Gewerbe auf verschiedenen Wegen aktiv unterstützt (Videobeiträge „TV N.A.U.“) sowie den Umweltschutz durch eigene Aktionen („Tu-Es-Day“) und zukunftsorientierte Anträge in der Gemeindevertretung vorangebracht. Konkret beinhaltet das den Abbau von Barrieren im öffentlichen Leben, bei der Kinderbetreuung und durch den Ausbau freier WLAN-Hotspots. Ein Fokus der Nauheimer SPD liegt wie in der Vergangenheit auf der Wertschätzung und Förderung des Ehrenamts. Ausbauen wollen wir den bezahlbaren Wohnraum und alternative Wohnkonzepte. Fördern möchten wir auch die Ansiedlung klimafreundlichen und umweltschonenden Gewerbes und das bestehende Nauheimer Gewerbe stärken. Beim Natur- und Umweltschutz streben wir ein klimaneutrales Nauheim 2030 an.

Nauheim, Gerd Petersen (FDP): Das Besondere an der Nauheimer FDP: Wir sind klein und sexy, sparsam und bürgernah, liberal und weltoffen, ehrlich und konsequent, frauenfreundlich und tolerant, ökologisch und bodenständig. So war unsere Politik, und so soll sie auch bleiben. Aus unserem Wahlprogramm werden weitere Punkte deutlich, weshalb uns die Wähler wählen sollten. Dazu gehören unter anderem der Betrieb eines echten Waldkindergartens als innovativste Bildungseinrichtung, ein Haushaltssicherungskonzept mit dem Ziel der Reduktion von Abgaben, insbesondere der Grundsteuer auf ein verträgliches Niveau. In den Gebührenhaushalten muss das Kostendeckungsprinzip gelten. Kosten müssen transparent dargestellt werden. Ausgaben sollen den Einnahmen angepasst werden, damit mittelfristig Steuern und Abgaben auf erträglichem Niveau bleiben. Wir wollen den Verzicht auf einen Sitzungssaal, stattdessen sollten dort dringend benötige Kita-Plätze geschaffen werden. In einem Gewerbekonzept müssen Gewerbeflächen aktiv vermarktet werden, eventuell mit professioneller Unterstützung. Außerdem wollen wir eine langfristige und verbindliche Planung der Kinderbetreuung. Die wirtschaftliche Betätigung der Gemeinde soll sich auf Kernbereiche beschränken. Wir sind außerdem für eine Fluglärmobergrenze, den Ausbau von Fahrradwegen, sichere Wege innerhalb des Ortes, eine optimierte Grünflächenpflege, blühenden Landschaften und eine sinnvolle und erweiterte Zusammenarbeit der Feuerwehr mit Groß-Gerau und Rüsselsheim inklusive einer gemeinsamen Nutzung eines Drehleiterfahrzeugs, wie es der Kreisbrandinspektor vorschlägt.

Trebur, Ralf Nordmann (CDU): Blicken wir zurück, dann wird deutlich, wie wichtig die Arbeit der CDU-Fraktion für unsere Gemeinde Trebur war und ist. Wir haben mit unserer Erfahrung und Vernetzung Trebur vorangebracht. Häufig waren es CDU-Initiativen oder noch nicht abgeschlossene Themen, die wir seit langem beharrlich verfolgen und die jetzt von der Verwaltung umgesetzt werden konnten. Gerade in der Krise zeigt sich, wie wichtig es war, dass wir – maßgeblich angetrieben von der CDU – durch einen langwierigen und schmerzlichen Prozess zur Stabilisierung der Finanzen gekommen sind. Wir werden weiterhin wachsam darauf blicken, dass die erreichte Konsolidierung nicht in Gefahr gerät. Nichtsdestotrotz stehen wir engagiert für alle notwendigen Investitionen sowie auch Maßnahmen, die unsere Gemeinde noch ein Stück mehr liebens- und lebenswert machen. Mit diesem Hintergrund wollen wir unseren Slogan für den Wahlkampf verstanden wissen: gerne wohnen – gut arbeiten – gemeinsam leben. In diesen schwierigen Corona-Zeiten haben wir unser Kommunalwahlteam 2021 als starkes Team mit vielen neuen Gesichtern aus den unterschiedlichsten Bereichen und aus allen großen Ortsteilen aufgestellt. Ein Mix aus erfahrenen, alten Politik-Hasen und politisch teils unerfahrenen, jungen Neuen mit frischen Ideen. Endlich ist es uns auch wieder gelungen, einige Frauen für unsere Liste und ihr Mitwirken in unserer CDU Trebur zu begeistern. Alles Frauen und Männer, die gerne anpacken wollen und voller Tatendrang für unsere Gemeinde sind. Wir haben Lust, uns weiter mit ganzer Kraft für unsere Gemeinde einzusetzen und dabei Hand in Hand mit vielen engagierten Menschen in Vereinen, Verbänden und Kirchen zu wirken, weil das Trebur und damit unser aller Lebensqualität guttut. Die CDU Trebur steht summa summarum für Kontinuität und Verlässlichkeit, für eine gesunde Portion Erneuerung und Veränderung.

Trebur, Sonja Mars (Grüne Liste): Die Arbeit der Grünen Liste Trebur in dieser Legislaturperiode spricht für sich, ebenso die Liste selbst. Wenn man die bisher bekannten Listen für die Kommunalwahl in Trebur vergleicht, haben wir den höchsten Frauenanteil (41 Prozent) und ein sehr niedriges Durchschnittsalter (insgesamt circa 47 Jahre, die ersten fünf Listenplätze kommen auf 34,6 Jahre im Durchschnitt): Wir haben es einmal mehr geschafft, viele neue Leute für die Politik zu begeistern. In dieser Legislaturperiode waren von den vier Parlamentsmitgliedern der GLT bereits zwei unter 40 Jahre alt und „neu im Parlament“. Eine Verjüngung der Kommunalpolitik ist dringend notwendig. Aber auch unsere Arbeit spricht für sich: Wir haben über 100 Anträge eingebracht und einige wirklich wichtige Beschlüsse vorangetrieben. Trebur ist der Forstbetriebsgemeinschaft Rhein-Main beigetreten und will so weg von der konventionellen Forstwirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit. Wir haben uns zusammen mit den Freien Wählern für eine bessere Bezahlung der Erzieherinnen eingesetzt und somit dem Fachkräftemangel in Trebur in diesem Bereich entgegengewirkt. Trebur hat auf unseren Antrag hin den Klimanotstand ausgerufen, und die Verhandlungen mit der Firma Dyckerhoff zum Ende der Wiederverfüllung wurden wieder aufgenommen. Außerdem blieben der Gemeinde auf unserer Initiative hin alle Spielplätze erhalten. Wir stehen für konsequenten Umwelt- und Klimaschutz und für Nachhaltigkeit im Allgemeinen. Wer uns kennt und unser Programm der letzten Wahl mit unseren Ergebnissen vergleicht, der sieht, dass wir unsere Versprechen auch halten.

Trebur, Willi Rühl (SPD): Unser Kernthema als SPD ist sozialer Ausgleich und daraus resultierend sozialer Zusammenhalt und Zufriedenheit. Wir Sozialdemokraten wollen in jeder Beziehung die Gemeinschaft und den sozialen Zusammenhalt in der Gemeinde stärken. Dazu gehören z.B. die Erhaltung der Bürgerhäuser, soziale Netze zu unterstützen und zu fördern, namentlich die Feuerwehren und die Vereine sowie wieder deutlich mehr sozialer Wohnungsbau. Für uns gilt immer noch der bewährte Grundsatz: Allgemeinwohl geht vor Einzelwohl. In Trebur haben wir als einzige Fraktion zu jeder Zeit die Erhaltung der Bürgerhäuser verteidigt, während andere das „Eigenheim“ und Spielplätze verkaufen wollten. Ebenso haben wir als einzige Fraktion stets die Erhaltung aller vier Standorte unserer Feuerwehren gefordert, während mit viel Aufwand und Geld allerlei Anstrengungen unternommen werden, zwei davon zu schließen. Politisches Handeln muss dabei in festen (Partei-)Strukturen auf allen Ebenen erfolgen. So können alle Kräfte für gemeinsame Ziele gebündelt werden. Ebenso wollen wir die Möglichkeiten, die Trebur als Gemeinde bei Umwelt- und Klimaschutz hat, ausschöpfen und unterstützen, auch wenn sie überschaubar scheinen. In diesen Bereichen ist die kraftvolle politische Zusammenarbeit über alle Ebenen notwendig. Besonderes Augenmerk werden wir auf Möglichkeiten des Wohnungsbaus haben, speziell bezahlbaren. Eine ständige Aufgabe ist die Erhaltung und Verbesserung der Infrastruktur. Dies gilt sowohl für „analoge“ Straßen als auch für digitale Datenautobahnen durch ein zeitgemäßes Breitbandnetz. Wir engagieren uns seit vielen Jahren für Umgehungsstraßen sowie die Entwicklung des Gewerbegebietes „Am Bessheimer Weg“. Wir setzen uns gegen einen großflächigen Kiesabbau ein. Die Risiken in unserer Ortslage sind nachgewiesenermaßen unwägbar. Unsere Sicherheit ist uns hier wichtiger als kommerzielles Interesse.

Trebur, Stephan Dehler (FDP): Die FDP Trebur zeichnet besonders aus, dass wir Zukunft mit Weitsicht gestalten wollen. Wir setzen uns für schnelle, unmittelbare und konkrete Lösungen für die Probleme und Projekte in unserer Großgemeinde ein. Dabei ist uns besonders wichtig, langfristig zu denken, um auch die zukünftigen Herausforderungen meistern zu können. Wir sehen uns in der Verantwortung, für eine generationengerechte und nachhaltige Haushaltsführung einzustehen. Die Entwicklung unserer Heimat liegt uns sehr am Herzen. Wir stehen für Digitalisierung, Vereinsförderung, Stärkung des örtlichen Gewerbes, den Ausbau der Infrastruktur und insbesondere für eine familienfreundliche Großgemeinde.

Trebur, Rüdiger Lukas (Freie Wähler): Die Freien Wähler Trebur zeichnet aus, dass sie ehrliche, transparente und respektvolle Politik machen: Von Bürgern der Großgemeinde für die Bürger der Großgemeinde. Wir sind zu 100 Prozent sachorientiert und nehmen die Sorgen und Wünsche der Treburer wahr und ernst. Wir arbeiten dafür, dass Probleme und drängende Sachfragen, die noch immer auf der Großgemeinde lasten, angepackt und gelöst werden. Ebenso ist für uns wichtig, dass für Trebur die richtigen Weichen für die Zukunft gestellt werden. In unserer ersten Legislaturperiode haben wir einiges geschafft, insbesondere durch eigene Initiativen, aber auch gemeinsam mit anderen Fraktionen. Ein Meilenstein für Trebur war 2019, dass mit Jochen Engel ein Freier Wähler zum Bürgermeister gewählt wurde. Wir möchten erreichen, dass wir mit einem guten Ergebnis bei der Kommunalwahl Jochen Engel weiter parlamentarisch unterstützen können. Es gibt noch eine Menge für die Großgemeinde Trebur zu tun, was wir in unserem Wahlprogramm beschrieben haben und mit dem wir uns um jede Stimme der Bürger in der Großgemeinde bewerben wollen. Unsere zehn Blöcke, die allesamt für uns die gleiche Wichtigkeit haben, sind: zusammen gestalten, nachhaltig leben und wirtschaften, Wohnen in der Großgemeinde, unser Gewerbe heute und morgen, Demographie, Daseinsvorsorge, zu Gast in der Großgemeinde, wohlfühlen in der Großgemeinde und Mobilität in der Großgemeinde.

Bereits erschienen im WIR-Magazin, Ausgabe 301:

Kreis Groß-Gerau. Thomas Will (SPD): Unser Kreis soll für Jung und Alt liebens- und lebenswert sein – dafür krempeln wir unsere Ärmel hoch. Der Energiewende mehr „Power“ geben, soziale Standards halten und ausbauen, das gehört selbstverständlich dazu. Wir machen Politik für die Menschen im Kreis Groß-Gerau: zum Beispiel für Schüler, indem wir Ausbau und Weiterentwicklung der Schulen (Schulsozialarbeit, Ganztag, Schülerbeförderung, Essensversorgung, digitale Ausstattung) voranbringen; für Kranke, indem wir mit Erhalt der Kreisklinik eine wohnortnahe und qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung sicherstellen; für Unternehmen, indem wir ihnen einen guten Standort bieten, der vordere Plätze in Wirtschaftsstatistiken und Zukunftsprognosen belegt. Damit sichern wir Arbeitsplätze. Wir wissen, dass es viele Menschen aufgrund der Pandemie im Augenblick nicht leicht haben. Aber dass auch sie sich im Kreis gut aufgehoben fühlen, dafür stehen wir ein.

Kreis Groß-Gerau. Stefan Sauer (CDU): Das Team der CDU im Kreis Groß-Gerau hat eine gute Altersstruktur, verfügt über ein breites berufliches Profil und arbeitet eng vernetzt mit den Bürgermeistern, Landtagsabgeordneten und Bundestagsabgeordneten an der Zukunft des Kreises. Der derzeitigen Mehrheit im Kreistag fehlt der Gestaltungsdrang und das Kostenbewusstsein. Das wollen wir besser machen. Wir sind hoch motiviert und brennen darauf, auch im Kreis politisch die Verantwortung zu übernehmen.

Kreis Groß-Gerau. Karen Lischka (GRÜNE): Die GRÜNEN sind für mich die Partei der Vielfalt – das bezieht sich auf unsere offene, vielfältige Gesellschaft, für die wir einstehen, aber auch auf die vielfältige Natur, die es gerade im Kreis Groß-Gerau zu erhalten gilt. Eine Stimme für GRÜN ist eine Stimme für Klimaschutz vor Ort.

Kreis Groß-Gerau. Peter Engemann (FDP): Was jetzt in dieser schwierigen Zeit der Pandemie wirklich zählt, ist, dass wir uns auf die wesentlichen Aufgaben des Staates konzentrieren. Für den Kreis sind das moderne Bildung, eine gute Gesundheitsversorgung, eine effiziente digitale Verwaltung und eine leistungsfähige Infrastruktur. Darüber hinaus müssen wir sparsam sein, denn wir wollen keine Steuer-, Umlagen- oder Gebührenerhöhungen, die die Bürger noch zusätzlich belasten.

Kreis Groß-Gerau. Rolf Leinz (Freie Wähler): Die Freien Wähler sind eine Partei von Bürgern für Bürger, bei uns können sich alle Menschen wiederfinden. Wir bringen als Partei eine Stimme der Vernunft, der Sachlichkeit und der wohlüberlegten Ausgaben von Steuern in den Kreistag ein.

Kreis Groß-Gerau/Kreisstadt. Karlheinz Wamser (FWG): Wie unser Name schon ausdrückt (Freie Wählergemeinschaft) sind wir eine Gemeinschaft ohne Parteistrukturen. Unser Handeln und alle Entscheidungen stehen immer im Fokus der Kreisbevölkerung. Die desolate Finanzpolitik der Kreisverantwortlichen beschäftigt uns seit Jahren. Wenn kein Geld in der Kasse ist, kann man nicht unnötig kostspielige Dinge entscheiden und dann den Kommunen über Kreis- bzw. Schulumlagen in die Kassen greifen. So ist eine weitere Vergrößerung auf der Verwaltungsebene umgehend zu stoppen. So wollen wir z.B. auf Aufsichtsratsposten ausgewiesene Fachleute eingesetzt sehen und nicht Parteigenossen, die von dem Aufgabengebiet, welches Sie als Aufsichtsrat beaufsichtigen sollen, keine bzw. nur sehr geringe Erfahrung haben. Für Fehlentscheidungen sind die Verantwortlichen haftbar zu machen. Fehlentscheidungen kosten meist Geld und gehen immer zu Lasten der Steuerzahler/Bevölkerung.

Kreis Groß-Gerau. Christiane Böhm (DIE LINKE, Offene Liste): Zwanzig Jahre im Kreistag und fünf Jahre in der Koalition konnte DIE LINKE. Offene Liste einiges erreichen: die Kreisklinik wurde erhalten, das Jobcenter unterstützt immer besser die Menschen, der Ombudsmann hilft bei Konflikten, der öffentliche Nahverkehr wird gestärkt und für eine Gleichstellung von allen Menschen wird aktiv im Kreis Groß-Gerau gearbeitet. Es gibt noch genug zu tun: der Kreis muss sich mit den Kommunen mehr für bezahlbaren Wohnraum engagieren, wir müssen große Schritte hin zu einem kostenlosen Nahverkehr gehen, und die Kreisklinik soll zu einem intersektoralen Gesundheitszentrum ausgebaut werden, das die Gesundheitsversorgung in den Gemeinden stützt.

Kreis Groß-Gerau. Irmgard Horesnyi (AfD): Unsere Partei unterscheidet sich folgendermaßen von den anderen Parteien, und wir sind deshalb die richtige Wahl für die Wähler: Die AfD steht für Alternative für Lockdown: Differenzierte, wissenschaftlich begründete Pandemiebekämpfung; Alternative für Verbot und Bevormundung: Selbstverantwortung, Vertrauen, Solidarität; Alternative für Panikmache: Wissenschaftlich korrekte Aufklärung, Beruhigung; Alternative für Staatspropaganda: Wissenschaftliche Diskussion, Gesellschaftlicher Konsens; Alternative für Durchregieren: Wiederherstellung der parlamentarischen Demokratie; Alternative für die große Transformation: Rettung des Mittelstandes, Stärkung der Mitte der Gesellschaft; Alternative für Deutschland: Vaterlandspolitik für die Bürger unseres Landes.

Kreisstadt. Laura Altmayer (SPD): Meine Partei steht seit 1863 für die Werte Freiheit, Vielfalt und Weltoffenheit ein, dies zeichnet auch unseren Kreis aus: Sozialdemokraten, die sich vor Ort in ihren Kommunen eingesetzt haben, haben stets die Fahne für eine gerechte Politik hochgehalten. Wir kämpfen weiter mit und für die Menschen – für mehr Teilhabe, gute Lebensbedingungen und Solidarität.

Kreisstadt. Roland Sturm (DIE LINKE): Wir setzen uns ein für soziale Gerechtigkeit. Bürgernähe, Umweltschutz und eine zukunftsorientierte Stadtplanung sind uns wichtig. Wir wollen eine lebenswerte Stadt für alle Bürger.

Kreisstadt. Dr. Renate Wahrig-Burfeind (GRÜNE): Wir Grünen setzen uns dafür ein, unsere Lebensführung ökologisch bewusster und nachhaltiger zu gestalten und unsere Stadt klimaneutral zu entwickeln – dies ist angesichts des zunehmenden Klimawandels eine Aufgabe, die unser kommunales Handeln erfordert: Wir müssen Grünflächen vor unnötiger Versiegelung schützen und wir brauchen eine grundlegende Verkehrswende, die innerstädtischen Durchgangsverkehr beschränkt sowie nachhaltige Mobilität wie Radverkehr, Elektromobilität, Carsharing und Park&Ride an unseren Bahnhöfen fördert. Außerdem wollen wir mehr Betreuungsangebote für Kinder und Jugendliche sowie öffentliche Begegnungsstätten schaffen (wie Spielplätze, Bauwagen für Jugendliche, Fitnessgeräte im Freien für alle Altersgruppen) – für diese und andere wichtige Themen haben wir uns in den vergangenen Jahren in Groß-Gerau engagiert und auch 2020 wieder mehrheitlich beschlossene Anträge gestellt (unser Wahlprogramm ist online unter www.gruene-gross-gerau.de zu finden).

Kreisstadt. Monika Freitagsmüller (Freie Wähler): Unser oberstes Ziel ist, sinnvolle Veränderungen zum Wohle der Bürger ohne Partei-Geklüngel zu erreichen, um die Stadt l(i)ebenswerter zu gestalten, insbesondere im Bereich der Verkehrsführung, der sicheren Radwege, dem Ausbau des ÖPNV, der Kinder-, Jugend- und Seniorenarbeit (Mehr-Generationen). Wir wollen eine aktive Beteiligung der Bürger ermöglichen und ein entsprechendes Portal einrichten, um die Belange der Bürger stärker in die Entscheidungsprozesse einzubinden und kreative, zukunftsweisende Lösungen zu finden, anstelle ständig nur den Status Quo und alte, starre Strukturen zu erhalten. So kann es nicht weitergehen, das wollen wir ändern!

Kreisstadt. Erhard Walther (CDU): Die CDU ist der verlässliche Partner und Garant für alle Bürger, um unsere Kreisstadt weiterhin mit Weitsicht und Sachverstand attraktiv weiter voranzubringen – dies kulturell, sozial, familien- und generationenfreundlich, ökologisch und wirtschaftlich.

Kreisstadt. Christoph Landau (FDP): Wir brauchen in Groß-Gerau eine echte Trendwende: Gemeinsam mit Bürgern und Unternehmen wollen wir echten Nutzen schaffen. Mit Mut und Zuversicht z.B. eine Gründer-Kultur fördern und mit digitalen Lösungen Parkräume smarter nutzbar machen.

Büttelborn. Ute Kroiß (Grüne Liste): Die Grüne Liste Büttelborn steht für eine ehrliche, transparente, generationen- und ortsteilübergreifende, soziale und grüne Politik, die wir ganz im Sinne unseres Mottos „Für gutes Klima im Ort“ in der Gemeinde weiterhin umsetzen wollen. Deshalb besteht unsere Kandidatenliste aus einem personell gut aufgestelltem Team, welches auf den ersten acht Plätzen je vier Frauen und Männer aus allen Ortsteilen sowie allen Altersstufen aufweist, erfahrene Kommunalpolitiker/innen und neu hinzugekommene, fachlich kompetente Menschen, die für die Belange aller Bürger eintreten werden.

Büttelborn. Dr. Thorsten Dietrich (CDU): Was zeichnet unsere Liste bei der Kommunalwahl aus? Wir sind eine echte „Bürgerliste“, bei der Sachverstand wichtiger als das Parteibuch ist. Knapp ein Drittel unserer Kandidaten ist parteilos und tritt mit uns an, um Büttelborn gemeinsam zu gestalten.

Büttelborn. Roland Schecker (DIE LINKE): DIE LINKE. Büttelborn tritt zum ersten Mal zur Kommunalwahl an und bringt frischen Wind ins Rathaus, indem sie die Anliegen der Einwohnerinnen und Einwohner mitbringt und neue Lösungen sucht. Eine Stimme verleihen wir vor allem den sozial Benachteiligten, denjenigen, die mit wenig Geld auskommen müssen, denen wir einen sicheren Hafen bieten können. Wir machen uns stark für eine ortsansässige Gesundheitsversorgung für Alle, bezahlbaren Wohnraum sowie den öffentlichen Nahverkehr, um nur einige der wichtigsten Punkte zu nennen.

2 Antworten

  1. Reiner Zufall sagt:

    Ihr Artikel ist Falsch. Sie haben nicht alle Spitzenkandidaten Befragt. Siehe Ihre eigene Beilage im Heft mit dem Muster der Wahlscheine

    • Michael Schleidt sagt:

      Wie Sie dem Vorspann entnehmen können, folgt der zweite Teil unserer Umfrage in der nächsten Ausgabe. „Falsch“ ist unser Artikel deshalb nicht – schon gar nicht die veröffentlichten Beiträge der Kandidaten. Zudem haben uns zum Redaktionsschluss der Januar-Ausgabe nicht alle Kandidaten geantwortet.