Highlight Unternehmerfrühstück
Von Michael Schleidt.
1980 Abitur bei der Prälat-Diehl-Schule in Groß-Gerau, Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Bank für Gemeinwirtschaft in Rüsselheim, Wehrdienst, danach Niederlassungsleiter und 1994 Wechsel zum Firmenkundengeschäft bei der Groß-Gerauer Volksbank. Seit 2012 war Uwe Reinheimer dort Bereichsleiter für Groß-Gerau/Ried und Lampertheim und Ansprechpartner für Unternehmen im Gerauer Land. Jetzt geht er in den Ruhestand.
Herr Reinheimer, im Ruhestand angekommen. Worauf freuen Sie sich besonders, was haben Sie noch vor?
Uwe Reinheimer: Ich freue mich, wichtigen Bestandteilen meines Lebens mehr Aufmerksamkeit geben zu können. Dazu gehört Zeit für meine Familie, neue Seiten an mir entdecken und mehr Raum für meine Liebe zum Tanzen und Reisen. Zudem bin ich leidenschaftlicher Saunagänger, will mich stärker sportlich betätigen und öfters wandern gehen. Außerdem möchte ich mich noch mehr ehrenamtlich engagieren. Das tue ich in der Baugenossenschaft Ried ebenso wie im Sportverein SV1912 Klein-Gerau, bei dem ich seit 47 Jahren aktiv bin.
Für viele Unternehmen aus dem Gerauer Land sind Sie das Gesicht der Volksbank, nicht zuletzt durch das Groß-Gerauer Unternehmerfrühstück, das Sie über viele Jahre mit organisiert haben. Was schätzen Sie an Unternehmen unserer Region besonders und was wird jetzt aus der Veranstaltung?
Uwe Reinheimer: Das halbjährliche Unternehmerfrühstück, das in bester Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsförderer der Kreisstadt, Sebastian Hauf, durchgeführt wird, war für mich stets ein Highlight. Selbstverständlich wird die erfolgreiche Veranstaltung auch zukünftig fortgeführt. Beim letzten Unternehmerfrühstück waren neue Kolleginnen und Kollegen aus Mainz vor Ort und wirklich begeistert. Der nächste Termin am 16. Mai ist schon abgestimmt. Auch die neue Volksbank Darmstadt Mainz bleibt ein Unternehmen, das in der Region verwurzelt ist. Und natürlich schätzen wir Firmen, die sich zur Region bekennen und Wert auf langfristige und verlässliche Geschäftsbeziehungen legen. Man kennt sich und das schafft zusätzlich Vertrauen. Den Gewerbetreibenden in Groß-Gerau bin ich sehr verbunden und so will ich unsere Volksbank auch weiterhin im Gewerbeverein vertreten.
Sie haben persönliche Kontakte angesprochen. Nun befürchten manche, dass z.B. durch die jüngste Fusion, aber auch die fortschreitende Digitalisierung diese besondere Qualität in Geschäftsverbindungen verloren gehen könnte. Wie sehen Sie das?
Uwe Reinheimer: Die zunehmende Digitalisierung bringt zahlreiche Vorteile. Aber gerade im Firmenkundengeschäft bleibt der persönliche Kontakt des Beraters zum Kunden wichtig. So bleiben auch künftig die bisherigen Beraterinnen und Berater in Groß-Gerau ansprechbar und es besteht Einvernehmen, dass wir weiterhin sehr nah am Kunden bleiben wollen.
Zum Schluss eine persönliche Frage: Was sind Ihre Sorgen oder Hoffnungen mit Blick auf die derzeitigen Entwicklungen im Angesicht von Weltkrisen und Fake News?
Uwe Reinheimer: Ich hoffe, dass sich der Ukraine-Konflikt nicht weiter ausweitet und es möglichst schnell zu einem Verhandlungsfrieden kommt. Gleiches gilt für den Nahen Osten. Hier vermisse ich diplomatische Anstrengungen der politisch Verantwortlichen. Bei vielen innenpolitischen Themen wünsche ich mir mehr Sachverstand statt Ideologie. Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt gilt es zu bewahren, auch wenn man manchmal Ansichten aushalten muss, die man sich nicht zu eigen machen möchte. Ansonsten wünsche ich mir, dass grundsätzlich mehr zugehört und vorurteilsfrei miteinander gesprochen wird. Das gilt privat, beruflich und auch in der Politik.