Kuriositäten und Schlimmeres
Von Edelgard Rietz.
Ich trau meinen Augen nicht, höre Gänsegeschnatter und sehe auf dem Storchennest hinterm Kollenbruch zwei Wildgänse stehen. Super, das kann ja nur Ärger geben, wenn die Störche zurückkommen.
Jahrelang hören wir vom Förster Wohlleben von dem tollen System Wald, Bücher hat er geschrieben und alles wunderbar erklärt. Nun gibt es einen anderen Menschen, der mit dem sozialen Leben der Bäume allgemein aufräumt. Von wegen sozial, da gibt es Bäume, die Gift um sich herum bunkern, damit ja kein anderer Baum sich dort niederlässt. Da fallen mir auch paar ein, die tückisch sogar ganze Häuser zerdrücken. Jedenfalls weiß ich das von einem Geologen, der Hausrisse untersuchen sollte, weil man die Stadt Köln in Verdacht hatte, Erdrutsche usw. zu vertuschen. War aber nicht so. Bei den Bohrungen stellte man fest, es waren die Akazien in der Nähe, die das Haus umklammert hielten, daher die vielen Risse im Mauerwerk.
Gestern in einem Bericht. Herr Infantino macht ein Selfie mit dem aufgebahrten Pele. Wer kann so einen Menschen aushalten, der nur an seine eigene Großartigkeit glaubt? Es gibt Menschen ohne Anstand, ohne Moral, da zählt nur das eigene Ich!
Fußballweltmeisterschaft, Marokko gegen Frankreich. Ein Chinese fragt einen Reporter, welche Mannschaft zu welchem Land gehört, und der Reporter sagt: „Die mit der schwarzen Haut sind die Franzosen und die mit der weißen die Marokkaner.“ Der Chinese reißt die Augen auf und lacht und lacht und kann gar nicht mehr aufhören.
In einer Doku über die Seeadler in Mecklenburg-Vorpommern erfahre ich, das Seeadler ihrer Partnerin treu sind bis in den Tod, doch dann kommt das dicke Ende. Es gibt Ausnahmen, und das glaubt man nicht: Die Treulosen verlassen nicht nur den Adlerhorst, sondern sie nehmen noch das ganze Mobiliar mit, alles, was ein Nest gemütlich macht, schleppen bzw. fliegen sie weg. Da fallen einem doch automatisch Parallelen zu den Menschen ein. Wir konnten es uns ja denken. Von der Pflanzen- und Tierwelt sind die Menschen nicht so weit entfernt, wie wir gerne glauben möchten. Menschen, die Gift versprühen, unsozial sind, die nur die eigene Meinung gelten lassen. Die Liste ließe sich ungebremst fortsetzten. Damit wir nicht den Mut verlieren, gibt es Gottseidank auch noch den wunderbaren Rest.
Edelgard Rietz
ist Malerin mit Wohnsitz in Groß-Gerau;
edelgard.rietz@gmx.de