Worüber die Leute reden (329)

Von Rainer Beutel.

Mutwillig beschädigte Bäume sind an mehreren Standorten in der Kernstadt und in Groß-Gerauer Stadtteilen zu sehen. Ein Apfelbaum am „Ebbelwoi-Päädsche“ zwischen Auf Esch und Wallerstädten sei so traktiert worden, dass er wohl absterben werde, berichtet die Stadt. Er müsse im Herbst durch eine Neupflanzung ersetzt werden. Die Kreisstadt prüft, ob gegen den oder die Täter Anzeige wegen Sachbeschädigung erstattet wird. Ist Ihnen was aufgefallen, das einen Rückschluss auf die Vorfälle zulässt? Hinweise nimmt das Amt Straßen, Verkehr und Umwelt unter der Rufnummer 06152-7166701 entgegen.

Bundesweit fehlen derzeit 378.000 Kita-Plätze. Die Kreisstadt trägt, wie mehr oder weniger auch andere Kommunen im Umland, mit 400 Kindern auf einer Warteliste ihren Teil zur Misere bei. Merkwürdig, dass zu einer Bürgerversammlung, in der es um dieses Thema ging, nur rund 50 Besucher erschienen, wobei etwa ein Drittel aus den politischen Parteien stammten. Bürgermeister Erhard Walther (CDU) sagt, neue Kitaplätze hätten für die Stadt absolute Priorität. Derzeit fehlten Fachkräfte, die sich andere Kommunen im Wettbewerb gegenseitig streitig machten. Antrittsprämien schließt Walther für die Kreisstadt aus. Prognosen machen allerdings keine Hoffnung: Laut einer Kita-Studie von November 2022, die die demografische Entwicklung berücksichtigt, fehlen im Jahr 2035 in Groß-Gerau 580 Plätze.

Einen Blick auf die Fähre zwischen Trebur-Kornsand und Nierstein werden nun wohl die Landesregierungen von Hessen und Rheinland-Pfalz werfen. Der Fährbetrieb mit der „Landskrone“ stehe vor dem Aus, heißt es. Grund: Die Sperrung einer Landesstraße zwischen Leeheim und Geinsheim, die zu Einnahmenverlusten von 75 Prozent führe, sagt die private Betreiberfamilie, die bei beiden Landesregierungen Zuschüsse beantragt hat. Erschwerend hinzu kämen Homeoffice, Inflation und Energiekrise. Statt 800 Fahrzeuge täglich seien es nur noch 200 bis 300. Die hessichen Landtagsabgeordneten Ines Claus (CDU), Nina Eisenhardt (Grüne) und Gerald Kummer (SPD) machen sich bereits für den Erhalt der Fähre stark.

Mehr Sport in der Halle, weniger im Freien – das ist der aktuelle Bedarf, und danach orientiert sich der Turnverein Büttelborn bei seinen Erweiterungsplänen für die „Tornhall‘“, wie es im Ort heißt. Der Verein sieht deshalb von einer Neugestaltung des alten Turnplatzes ab und denkt an eine Erweiterung oder gar einen Neubau seiner Sportstätte. Damit umgeht der Klub eine Reihe von Auflagen in Sachen Immissionsschutz, die die nahe Wohnbebauung zur Folge gehabt hätte. Ob und wie der Sportplatz eines Tages gestaltet werde, werde hintenangestellt, heißt es.

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