Bewerben bis zum 7. März

Von Rainer Beutel.

„Unsere Arbeit ist noch nicht zu Ende“, sagt Udo Herzinger, der jetzt erneut für den Seniorenbeirat (SBR) der Kreisstadt kandidiert. Der 74-Jährige ruft auf, sich im neuen Gremium zu engagieren. Die zweiwöchige Briefwahl beginnt am 21. März. Im Interview erklärt er, um was es geht.

Herr Herzinger, für die Neuwahl des Groß-Gerauer Seniorenbeirats sucht die Stadt neue Mitglieder. Auf welche Arbeit müssen sich Gewählte einstellen?

Udo Herzinger: Die Geschäftsordnung sieht mindestens sechs Sitzungen jährlich vor. Diese finden in der Regel vormittags statt. Der Magistrat unterrichtet den SBR über die geplanten Beschlüsse der Stadtverordnetenversammlung und deren Ausschüsse, wenn diese die Belange der Senioren berühren. Hieraus ergibt sich die unterschiedliche Intensität der jeweiligen Tagesordnung und der daraus folgenden Stellungnahmen. Ebenso stößt der SBR verschiedenste Projekte an, die von einzelnen Projektgruppen bearbeitet werden. 

Der Seniorenbeirat besteht seit März 1997, was konnte er bewegen?

Udo Herzinger: Der Beirat umfasste ursprünglich die Leitungen der vielen Seniorengruppen in der Stadt. Er organisierte den Austausch untereinander und die Vertretung gegenüber dem Magistrat und dem Parlament. Jetzt ist er vor allem Interessenvertretung der älteren Generation gegenüber den Entscheidungsträgern in Politik, Verwaltung, Öffentlichkeit, und Gewerbe – in allen Belangen. Erreicht werden konnte in den letzten Wahlperioden beispielsweise Folgendes: Rollstuhl-Begehung der Stadt, Plakette für seniorengerechte Geschäfte, Unterstützung für den Erhalt der Kreisklinik, Mängelbericht zu Buslinien und Haltestellen an die LNVG, Beteiligung an der Bauplanung des neuen Haus Raiss, Diskussionsrunde mit den Bürgermeister-Kandidaten, Anfragen und Lösungsvorschläge an verschiedene Stellen der Stadtverwaltung. 

Was müssen Interessenten tun, um im Seniorenbeirat mitzuwirken?

Udo Herzinger: Es genügt ein Schreiben, Mail oder Telefonat an die Städtische Seniorenarbeit bis 7. März 2022. Dort erhalten alle, die für den SBR kandidieren möchten, ein Formular. Darin tragen Sie bitte ihren Namen, Adresse und Geburtsdatum ein. Kandidieren sollten Sie mit einem Porträtfoto und einem kurzen Informationstext über ihre Person. Wichtig: auf dem Stimmzettel erscheinen keine Adressen und keine Geburtsdaten. Die Briefwahl ist für den Zeitraum vom 21. März bis 7.April geplant.

Noch eine Frage zu Ihnen: Warum kandidieren Sie persönlich für den Seniorenbeirat?“

Udo Herzinger: Ich hatte schon immer Freude daran, mich in verschiedenen Gruppen oder Gremien einbringen zu können. So wurde ich 2017 In den SBR gewählt, und ich wurde direkt einer der Sprecher dieses Gremiums. In meiner ersten Wahlperiode wurden etliche Sachthemen aufgegriffen. Mit großem persönlichen Engagement aller Mitglieder haben wir versucht, zum Wohle der älteren Mitbürger tätig zu sein. Vieles ist gelungen, ich erinnere an die Auszeichnung seniorenfreundlicher Betriebe und an die Umsetzung zum Neubau des Hauses Raiss. Ausgebremst wurden wir durch die aktuelle Pandemie. Unsere Arbeit ist aus diesem Grunde noch nicht zu Ende. Gerne würde ich daher noch eine Wahlperiode anhängen.

Kontakt: udo.herzinger@t-online.de

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