Wenn nicht jetzt, wann dann

Von Ulf Krone.

Die neue Dezernentin für Kultur, Soziales, Bürger- und Ordnungsangelegenheiten Sabine Hoffmann im Gespräch mit WIR-Redakteur Ulf Krone über ihren Wechsel vom Kreis in die Kreisstadt.

Viele Jahre war Sabine Hoffmann bereits in der Kreisverwaltung tätig, wo sie sich mit den Finanzen beschäftigte, bevor sie noch einmal eine neue Herausforderung suchte. Da kam die Stellenausschreibung der Kreisstadt gerade zur rechten Zeit, und kurzerhand bewarb sie sich für den Posten als Dezernentin für Kultur und Soziales sowie Bürger- und Ordnungsangelegenheiten. Vor drei Monaten hat sie schließlich ihr neues Amt in einer schwierigen Zeit angetreten. Grund genug für WIR-Redakteur Ulf Krone, bei Sabine Hoffmann nachzufragen.

Frau Hoffmann, seit dem 1. März sind Sie als Dezernentin in der Kreisstadt zuständig für Kultur und Soziales sowie Bürger- und Ordnungsangelegenheiten, zuvor sind Sie beim Kreis als Fachdienstleiterin im Bereich Finanzen tätig gewesen. Geben Sie unseren Leser doch bitte einen kurzen Einblick in Ihren bisherigen Werdegang!

Sabine Hoffmann: Seit meiner Ausbildung bei der Kreisverwaltung bin ich dort in wechselnden Positionen überwiegend im Bereich Finanzen, konkreter dem Externen Rechnungswesen einschließlich der Anlagenbuchhaltung und der Kreiskasse tätig gewesen. Dazwischen war immer wieder das Lernen von Neuem angesagt, sei es im Studium zur Diplom-Verwaltungswirtin als auch in weiteren größeren Fortbildungen wie z.B. zur Bilanzbuchhalterin. Eine sehr interessante und vielfältige Herausforderung war vor Allem meine mehrjährige Aufgabe als Projektleiterin zur Einführung der Doppik (Rechnungssystem auf Basis der doppelten Buchführung; Anm. d. Red.) 2008 beim Kreis Groß-Gerau. Zuletzt war ich in der Revision des Kreises als Stellvertretende Leiterin und hatte dort während der Abwesenheit des Leiters für annähernd ein Jahr die kommissarische Leitung, unmittelbar vor meinem Wechsel zur Stadt.

Wie kam es zum Wechsel vom Kreis in die Kreisstadt, und was hat Sie an der neuen Aufgabe gereizt?

Sabine Hoffmann: Als ich im Sommer letzten Jahres die Stellenausschreibung der Dezernatsleitung bei der Stadt gesehen habe, fühlte ich mich sofort angesprochen, und es regte sich der Wunsch, mein Wissen und meine langjährige Erfahrung bei der Stadt einzubringen. Nochmal eine große berufliche Herausforderung in meiner Wahlheimat mit vielseitigen und interessanten Themen und der Möglichkeit, wieder mehr zu gestalten und zu agieren, einfach mitten im Leben zu sein. Ich kenne die Stadt, die Infrastruktur, die Angebote und Veranstaltungen, viele handelnde Personen, und dies auch aus Sicht einer Bürgerin. Zudem hatte ich in meiner beruflichen Vergangenheit mit vielen Themenbereichen bereits Berührung. Mein Motto war also: Wenn nicht jetzt, wann dann?

Sie leben seit vielen Jahren in Groß-Gerau. Was gefällt Ihnen besonders an unserer Kreisstadt?

Sabine Hoffmann: In Groß-Gerau habe ich mich von Anfang an sehr wohlgefühlt. Es ist eine schöne Stadt, die eine überschaubare Größe hat und dennoch viel zu bieten. Wir haben hier ebenso schöne Naherholungsgebiete wie auch ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm, das immer mal wieder erweitert wird. Dazu kommt, dass Groß-Gerau verkehrsgünstig gelegen ist, im Nu sind wir auf der Autobahn oder mit dem ÖPNV in allen umliegenden Großstädten.

Wie waren die ersten Wochen im neuen Amt, das Sie in äußerst schwierigen Zeiten angetreten haben? Denn die durch den schrecklichen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine verursachten Flüchtlingsströme sind schließlich längst in den deutschen Kommunen angekommen.

Sabine Hoffmann: Bereits in meiner ersten Arbeitswoche kamen zeitgleich auch die ersten Flüchtenden aus der Ukraine beim Stadtbüro in Groß-Gerau an, das neben dem Amt für Soziales und Integration auch in meinen Zuständigkeitsbereich fällt. Somit blieb einfach keine Zeit, um lange darüber nachzudenken. Anpacken und die ersten Themen angehen, war meine Devise. Und so war ich vom ersten Tag an gleich mitten im städtischen Leben und hatte bereits nach kurzer Zeit das Gefühl, schon lange bei der Kreisstadt beschäftigt zu sein.

Haben Sie Ideen oder Pläne mit ins Stadthaus gebracht, die sie in Zukunft gern umsetzen würden?

Sabine Hoffmann: Natürlich gibt es die ein oder andere Idee, die noch weiter ausgebrütet werden möchte. Sei es aus meinen vorherigen Tätigkeiten, meiner Verwaltungserfahrung oder als Bürgerin der Kreisstadt. Manches ist auch bereits in Planung. Ein großes Thema, das uns alle ständig begleitet, wird die Digitalisierung in sämtlichen Bereichen sein. Allerdings halte ich es mit neuen konkreten Plänen und Ideen lieber so, dass ich diese zunächst intern mit den Amtsleitungen, die eine Menge an Erfahrung mitbringen, und letztlich natürlich auch dem Bürgermeister besprechen möchte. Ich hoffe, Sie und natürlich die Leser des WIR-Magazins sehen mir meine kleinen dienstlichen Geheimnisse nach. Auf jeden Fall freue ich mich auf die spannende Zeit und die Herausforderungen, die mir meine neue Tätigkeit als Dezernentin bei der Kreisstadt bringt.

Zur Person: Sabine Hoffmann lebt seit vielen Jahren in ihrer Wahlheimat Groß-Gerau, war bisher beim Kreis Groß-Gerau beschäftigt und nimmt seit dem 1. März das Amt als Dezernentin in der Kreisstadt wahr.

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