Zellgift

Von Edelgard Rietz.

Ich stehe morgens im Bad vor dem Spiegel und sage mir: „Nichts mehr zu machen!“ Ich eiere nicht rum, bin ehrlich mit mir. Hört ja keiner.

Ich versuche meine Tage, so gut es möglich ist zu gestalten. Bewege mich mit Körper und Geist und versuche, mich auch einigermaßen gesund zu ernähren. Was nicht immer leicht ist. Abends auch ein Glas Wein. Ist eine Angewohnheit, irgendwann entstanden. Nun wird mir auf allen Kanälen erzählt: „Das geht gar nicht. Ist Zellgift vom ersten Schluck an!“

Vor Jahren wurde uns noch mitgeteilt, dass ein Glas am Abend gut ist wegen der Entspannung, und überhaupt seien die Inhaltsstoffe vor allem im Rotwein nicht zu verachten. Jetzt geht es gar nicht, wie gesagt, ist vom ersten Schluck an Zellgift. Und ihr Biertrinker alle, für euch gilt das nun auch. Ich merke noch nichts, kann noch kommen. Ich torkele nicht durch die Gegend und zu viel geht gar nicht. Da wird mir schlecht. Die Zeiten mit dem billigen Wein in den Korbflaschen auf jeder Party sind schlecht in meiner Erinnerung.

Woran erkenne ich, dass ich jahrelang Zellgift geschluckt habe? Und wen mache ich verantwortlich? Hat „KI“ zugeschlagen, oder kümmert sich nun Elon auch um meine Gesundheit, oder will er nun hier uns alles vermiesen? Wovon sollen nun alle Weinanbauer und Bierbrauer leben? Bauen die dann Tomaten an, die nach Tomaten schmecken und nicht nur so aussehen? Das wird spannend. Vielleicht auch nur ein Ablenkungsmanöver. In diesem Land ist inzwischen alles möglich. Kopf in den Sand hätten viele gerne. Nicht mit mir!

Edelgard Rietz
ist Malerin mit Wohnsitz in Groß-Gerau;
edelgard.rietz@gmx.de

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