25 Jahre Volksbank-Stiftung

Von Ulf Krone.

Seit inzwischen 25 Jahren unterstützt die Volksbank-Stiftung „Hoffnung für Kinder“ zahlreiche Projekte und Aktionen in der Region, um Kindern in Not zu helfen. In der Pandemie müssen Jubiläumsfeierlichkeiten aber notgedrungen ausfallen. Zurückblicken auf die erfolgreiche Arbeit will man dennoch. Deshalb hat WIR-Redakteur Ulf Krone bei den Vorstandsmitgliedern Matthias Martiné und Michael Mahr nachgefragt.

Wie ist es 1996 zur Gründung der Stiftung gekommen? Was hat den Ausschlag gegeben zu sagen: Wir wollen uns für Kinder in der Region engagieren.

Matthias Martiné: Alles begann in der Groß-Gerauer Volksbank. Anlässlich ihres 125. Jubiläums wurde im Jahr 1996 nicht groß gefeiert, sondern eine Stiftung ins Leben gerufen, um fortan Kindern in Not schnell und unbürokratisch helfen zu können. 2012 hat das Institut mit der späteren Volksbank Darmstadt–Südhessen fusioniert. Die Stiftung „Hoffnung für Kinder“ gibt es noch immer, und sie arbeitet seitdem im Geschäftsgebiet der Volksbank Darmstadt– Südhessen.

In diesem Jahr ist die Volksbank-Stiftung „Hoffnung für Kinder“ bereits seit einem Vierteljahrhundert tätig. Was macht die Stiftung genau, welche Idee steckt dahinter?

Matthias Martiné: Die Stiftung „Hoffnung für Kinder“ hilft schnell und unbürokratisch Kindern in Not. Die Idee dahinter war bei der Gründung der Stiftung der Region, in der die Bank seit 125 Jahren erfolgreich arbeitet, etwas zurückzugeben. Es fiel die Wahl auf die Schwächsten in der Gesellschaft – die Kinder.

Über die Jahre wurden im Rahmen der Stiftungsarbeit unzählige Projekte gefördert, und es konnte vielen Kindern geholfen werden. Geben Sie unseren Lesern bitte einmal einen Überblick über die bisher geleistete Arbeit!

Matthias Martiné: In den vergangenen 25 Jahren hat die Stiftung rund 1,9 Millionen Euro an Spenden erhalten. Damit wurden rund 1.100 sehr verschiedene Projekte und Hilfsaktionen unterstützt, das Geld ist unter anderem in soziale Einrichtungen, Schulen und Krankenhäuser im Geschäftsgebiet der Genossenschaftsbank geflossen. Über die Jahre ist ein gut funktionierendes Netzwerk entstanden.

Michael Mahr: Aber auch Einzelschicksale hat die Stiftung im Blick. Probleme, Sorgen und Nöte bleiben bei vielen Familien im Verborgenen, weil die Betroffenen versuchen, ihre Situation vor anderen zu verheimlichen. Es ist selbstverständlich, dass die Stiftung mit allen Informationen sehr diskret umgeht. Hier ist es oft ein Teilbetrag, der für das große Ganze fehlt. Das genossenschaftliche Prinzip „Was einer allein nicht schafft, das schaffen viele“ kommt gerade hier zum Tragen. Medizinische und therapeutische Hilfsmittel sind in diesen Einzelfällen oft Gründe, die Stiftung um Hilfe zu bitten, aber auch Teilnahme an Klassenfahrten oder Mittagessen in der Schule.

Matthias Martiné: Zudem lautet das Motto der Stiftung „Wir machen Kinder ein bisschen glücklicher“ und wir wissen genau, dass die Hilfe da ankommt, wo sie am dringendsten gebraucht wird.

Welche Projekte, welche Menschen, welche Schicksale haben Sie persönlich am meisten berührt oder beeindruckt?

Michael Mahr: Da gibt es viele. Beeindruckend ist, wie viele engagierte Menschen wir kennenlernen durften, die sich unter anderem bei den angesprochenen Schulen, in Krankenhäusern, im Kinderschutzbund, in der Diakonie für kranke und benachteiligte Kinder einsetzen. Man erhält bei vielen Projekten Einblick in die Sorgen, Nöte und Probleme von Kindern und wie ihnen geholfen werden kann.

Matthias Martiné: Auch Einzelschicksale berühren oft sehr. Das Schicksal von Kindern, die auch im grundsätzlich „reichen“ Südhessen kein Bett haben, oder noch nie neue Schuhe erhalten haben, gehen nicht spurlos an uns vorüber. Beengte Wohnsituationen oder schwierige familiäre Verhältnisse wirken sich negativ auf Kinder aus, und oft kann man hier auch mit kleinen Dingen helfen.

Wie kommt es eigentlich zu einer Förderung? Wie entscheidet die Stiftung, wohin die Unterstützung im Einzelfall geht?

Matthias Martiné: Zumeist über einen Antrag auf der Homepage oder durch telefonische Anfragen. Koordiniert werden die Anfragen von der Stiftungsbeauftragten Petra Raiß. Die Entscheidungen werden vom Stiftungsvorstand gefällt, der aktuell aus dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Bank, Thomas Frank und uns beiden besteht. Die Prozesse laufen flott und unbürokratisch jenseits langer Debatten über komplexe Förderrichtlinien.

Aufgrund der Pandemie müssen größere Veranstaltungen zum Jubiläum leider entfallen. Wird trotzdem ein wenig gefeiert?

Michael Mahr: Die regionalen Förderschulen erhalten Geschenke für die Schülerinnen. Über Facebook und auf der Website der Bank und der Stiftung blickt man jeden Tag im Mai auf Projekte, Aktionen und Meilensteile der Stiftung zurück.

Kontakt: Petra Raiß, Stiftungsbeauftrage; Telefon 06151/157-2198
petra.raiss@volksbanking.de
www.facebook.com/volksbanking
www.volksbanking.de/stiftungsjubilaeum
www.hoffnung-fuer-kinder.de
IBAN: DE59 5089 0000 0000 1616 16

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