Worüber die Leute reden (347)

Von Rainer Beutel.

Zwei Nauheimer Ex-Bürgermeister machen von sich reden. Roland Kappes ist von seinem Amt, das er als Gewinner der Direktwahl 2023 Anfang Juli 2023 übernommen hatte, zurückgetreten – aus gesundheitlichen Gründen und wohl auch wegen zunehmenden politischen Drucks. „Ich mache das nicht mehr mit“ kommentierte er die Kritik an der Amtsführung des Parteilosen ohne jede Verwaltungserfahrung. Sein Vorgänger Jan Fischer (CDU) wiederum ist seit Oktober zum Vorstand der Baugenossenschaft Ried aufgerückt, der bisherige Vorstand Jürgen Unger geht zum Jahresende in den Ruhestand. Fischer, der von 2011 bis 2023 Gemeindeoberhaupt in Nauheim war, erweitert derzeit seine Kenntnisse durch ein Studium zum Immobilien-Fachwirt.

Einen Ausbau des Glasfasernetzes durch die Deutsche GigaNetz soll es nun auch in Königstädten geben. Das Unternehmen wirbt derzeit in dem Rüsselsheimer Stadtteil, unter anderem mit einer Informationsveranstaltung und Wurfsendungen. Allerdings fragen sich die Einwohner, wie lange sie auf einen Anschluss wohl warten müssen. Im Nachbarort Nauheim stockt das gesamte Verfahren seit vielen Monaten ohne Nennung von konkreten Gründen durch die GigaNetz.

Neue Besen kehren gewöhnlich gut, doch der neue Groß-Gerauer Bürgermeister Jörg Rüddenklau kann das Rad auch nicht noch einmal erfinden. Und so müssen sich die Bewohner der Kreisstadt angesichts einer klammen Stadtkasse auf einige finanzielle Nackenschläge einstellen, nachdem das Stadtoberhaupt seinen ersten Haushaltsplan vorgelegt hat. Dazu gehört eine höhere Grundsteuer, die von 620 auf 1100 Prozent klettern soll. Außerdem sollen voraussichtlich steigen: Hundesteuer, Spielapparatesteuer, Grundsteuer A (Land- und Forstwirtschaft), Parkgebühren, Friedhofs- und Bestattungsgebühren, Kitagebühren sowie Abfallgebühren. Beschlossen ist der Haushalt noch nicht. Grund für die Erhöhungen: Rund elf Millionen höhere Ausgaben, insbesondere durch höhere Personalkosten und höhere Kreis- und Schulumlage.

Die Außenmauer des Treburer Kirchengeländes mit ihren auffälligen Stützpfeilern wird restauriert, um ein historisches Dokument zu bewahren. Zusammen mit dem Gotteshaus steht sie unter Denkmalschutz. Die steinerne Grenze stammt Angaben der Restauratoren aus der Zeit nach dem 30-jährigen Krieg; die Steine könnten noch älter sein. Die Mauerkrone ist allerdings gerade mal 80 bis 90 Jahre alt. Von einer Sanierung des Innenbereiches der Mauer sieht die Fachfirma ab, schließlich war dort der Treburer Friedhof. Insgesamt wird mit Kosten von 430.000 Euro und einem Abschluss noch in diesem Jahr gerechnet.

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Eine Antwort

  1. a. und b. schacht sagt:

    NEUE BESEN KEHREN GEWÖHNLICH GUT …… die höhere grundsteuer ist echt ein witz, man sollte gleich widerspruch einlegen. für die hundesteuer ist jeder gestraft, der einen hund hat. spielapparatesteuer…. da sind hoffentlich nur die gemeint, die in solch ein etablissement gehen. dass die parkgebühren wieder erhöht werden, da bin ich auch sprachlos. friedhofs- und bestattungsgebühren ohne worte….. kita- sowie abfallgebühren; alles wird teurer…. und das natürlich durch höhere personalkosten und höhere kreis- und schulumlagen. alles geht zu lasten des bürgers. gibt es irgendwas was günstiger wird????

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