Worüber die Leute reden

Von Rainer Beutel.
Ein Kundenmagnet wie sein „Atrium“ in Nauheim schwebt Bauherr Michael Adrian mit Blick auf die Fläche am Ortsrand von Trebur-Geinsheim vor. Der Investor will dort (Foto) einen Nahversorgungsstandort errichten. Ein Bebauungsplan für den Neubau auf der etwa ein Hektar großen Pferdekoppel wird vorbereitet. Damit könne die Nahversorgung in dem Ortsteil erheblich verbessert werden, hofft Bürgermeister Jochen Engel. Offen ist, ob auch Wohnungen gebaut werden.

Fragwürdig mutet der Zustand des Mühlbachs in der Kreisstadt an. Hier gleicht er einem stehenden Gewässer, dort (Höhe Nauheimer Weg) ist das Nass nahezu vollkommen versiegt. Bürger beschweren sich: Von einem Bachlauf könne keine Rede mehr sein. Das Rathaus meldet, dass wegen der Brut- und Setzzeit keine Rückschnitte möglich gewesen seien. Daher der Wildwuchs. Voraussichtlich im Oktober oder November sollen Bach und Ufer von einer Fachfirma gepflegt werden.

Bei ihren „Hofkonzerten“ genießen die Königstädter hin und wieder kulturelle Höhepunkte. Bisweilen werden Satiren aufgeführt. Gesellige Runden gibt‘s vorzugsweise am historischen Wiegehäuschen. Dort spielt sich – immer noch – eine lokale Realsatire ab. Vor Jahren und vor Wahlen wurde die Instandsetzung in Aussicht gestellt. Passiert ist nichts, trotz 50.000 Euro im Rüsselsheimer Haushalt. Jetzt heißt es wieder mal, der Wiegemechanismus werde stabilisiert und die alten Dielen darüber erhielten ein Sichtfenster. Genehmigt ist das noch nicht. Fortsetzung folgt.

Mindestens zwei Generationen haben auf eine neue Leichtathletikanlage im Nauheimer Sportpark gewartet. Versinnbildlicht wurde dies bei der Einweihung durch Seniorin Franziska Lautenschläger (l), Junior Luke (M.) aus Kelsterbach und Bürgermeister Marc Friedrich (r.). Der nächste Rückschlag für Sportler kam zeitnah: Das Granulat der 2018 erneuerten Kunstrasenplätze muss ausgetauscht werden. Die Plätze wurden gesperrt, Fußballspielen gerade unmöglich. Wartezeit? Drei Wochen, nicht „Generationen“.