Worüber die Leute reden (263)

Wer wird es denn nun? Zweifellos sorgt die bevorstehende Bürgermeisterwahl in Groß-Gerau nach dem Wechsel des bisherigen Amtsinhabers Stefan Sauer (m.) in die Bundespolitik schon jetzt für reichlich Gesprächsstoff. Die Kandidatenliste für den Urnengang am 21. Januar hat sich bereits entsprechend gefüllt. Wer gilt als Favorit, wer bleibt nur Zählkandidat? Wer schafft es in eine mögliche Stichwahl? Prognosen sind schwierig, zumal die jüngste Vergangenheit im Kreis Groß-Gerau gezeigt hat, dass Vorhersagen ziemlich daneben liegen können. So galt der Rüsselsheimer OB Patrick Burghardt (l.) nach dem ersten Wahlgang als klarer Favorit für die Stichwahl, doch es kam anders. Udo Bausch (parteilos) heißt der künftige Rüsselsheimer OB.
Für 2018 steht eine weitere Entscheidung an: die Landtagswahl. Es wird angenommen, dass Sabine Bächle-Scholz (r.) im Wahlkreis 47 ihr Landtagsmandat für die CDU verteidigen möchte. Aber wer tritt im Wahlkreis 48 für die Union als Bewerber um das politische Erbe des verstorbenen Günter Schork an? Auch hier werfen erste Aspiranten ihren Hut in den Ring. Doch zuerst kommt die Bürgermeisterwahl in der Kreisstadt.

 

Der Kreis sucht Dächer. Der Fachbereich Wirtschaft und Energie der Kreisverwaltung will das Bewusstsein für die Energiewende schärfen. Um Sonnenenergie besser nutzen zu können, initiiert der Kreis Groß-Gerau eine „Solarkampagne“. Startschuss ist am 20. November mit einer Veranstaltung „Dächer braucht der Kreis“. Interessierte können sich informieren, wie sie Strom selbst produzieren, wofür nicht gleich ein so großes Dach wie auf der Nauheimer Georg-Schad-Halle zur Verfügung stehen muss. Auskünfte erteilt der Fachbereich Wirtschaft und Energie der Kreisverwaltung Groß-Gerau unter der Rufnummer (06152) 989249 oder per E-Mail mit der Adresse m.huber@kreisgg.de.

 

Neubau in der Kritik. In Nauheim regen sich die Menschen über einen Neubau auf. Bauherr ist die Kreissparkasse, die 44 Eigentumswohnungen auf dem ehemaligen Schillerplatz am nördlichen Ortseingang errichten lässt. Ein Thema, das die Leute beschäftigt, ist die Gestaltung des Gebäudes über drei Etagen plus Staffelgeschoss. Es wirke viel zu mächtig, stehe zu nah am Gehweg (Foto) und sei an dieser Stelle schlicht überproportioniert. Viele sorgen sich zudem über einen drohenden Parkplatzmangel trotz Tiefgarage. Früher gab es auf dem Schillerplatz eine Bankfiliale, Stellplätze und eine beschauliche Grünanlage mit Brunnen, wie unser Foto von oben zeigt.

Was droht den Groß-Gerauern? Erschließungs- und Straßenbeiträge sind ein Dauerbrenner in der politischen Debatte der Kreisstadt. Mal beraten die Fraktionen, wie stark die Anwohner in der Breslauer Straße belastet werden, mal gibt es hitzige Köpfe bei der Frage, ob die Stadt von derzeit einmaligen Straßenbeiträgen zu wiederkehrenden umstellen sollte. Die Bürger rätseln, wann und in welcher Höhe sie zur Kasse gebeten werden. Und das scheint nicht unbegründet, wenn man sich den Zustand mancher Straßen in der Kreisstadt anschaut, wie etwa auf unserem Foto in der Schillerstraße.

Immer mehr Zweitjobber. Rund 9.500 Menschen im Landkreis Groß-Gerau haben nach Angaben der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten einen Minijob – 48 Prozent mehr als noch vor zehn Jahren. Besonders verbreitet seien Zweitjobs im Gastgewerbe. In unserem Kreis seien aktuell 620 geringfügig Beschäftigte registriert; gegenüber 2007 ein Zuwachs von 69 Prozent. Die Arbeitnehmervertreter kritisieren, dass immer mehr Menschen mit einem Arbeitsverhältnis nicht mehr über die Runden kommen. Wie ist das bei Ihnen? Haben für Sie, gemessen an Ihrem Kontostand, die Monate auch zu viele Tage? Was sollte sich ändern?

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rainer.beutel@wir-in-gg.de

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